Jorma Marggraf, Klavier
Prof. Jens Marggraf, Moderation
Musikalische Werke von:
Bach, Brahms, Bartók, Ligeti
Seit man im Hochmittelalter begann, Musik schriftlich festzuhalten, bewegt sich das Musizieren im Spannungsfeld zwischen der Faszination des Augenblicks, der Improvisation, und jener des sorgfältig Gestalteten, der Komposition. Immer wieder durchdringen sich beide Pole: Der barocke Generalbass und die Kadenz im klassischen Solokonzert sind improvisatorische Elemente im Komponierten. Die Improvisation nimmt Züge von Komposition an, wenn sie sich etwa auf ostinate Bässe oder präexistente harmonische Abläufe – wie im Jazz – bezieht. Das Dialogkonzert will diesem Spannungsfeld nachspüren und die ganze Bandbreite des Verhältnisses zwischen beiden Formen der Musikpraxis beleuchten: von Bach und Beethoven über die Romantiker bis hin zu Ligeti und weiteren Komponisten. Interessant ist sicher auch das spontane Zusammenwirken des hochtalentierten Jorma Marggraf mit seinem Vater Jens Marggraf, einem Professor für Musiktheorie.