Violetta Khachikyan, Klavier
Musikalische Werke von:
Beethoven, Schumann, Mendelssohn Bartholdy,
Franck, Szymanowski und Tanejew
„Spiele fleißig Fugen guter Meister, vor allem von Joh. Seb. Bach. Das „Wohltemperierte Klavier“ sei dein täglich Brot. Dann wirst du gewiß ein tüchtiger Musiker.“ (Robert Schumann, 1848)
Diese Verehrung für Bach und dabei ganz besonders für die Form der Fuge prägte nicht allein Schumann und bezog sich auch nicht allein auf das stetig nachahmende Spiel der Pianisten. Diese Verehrung prägte die ganze Generation europäischer Pianisten und Komponisten der Romantik bis in das 20. Jahrhundert hinein.
Mit Bach und Händel war die Fuge zur „Königin“ geworden war – als diejenige Form, in der Musik am reinsten als „Dienst an Gott“ zum Ausdruck kam. Knapp hundert Jahre später war die Welt eine andere, die Säkularisierung veränderte sie in allen ihren Bereichen und so auch in der Musik. Diese rückte selbst als religiöse Kraft in den Mittelpunkt und eben dafür entdeckten die Romantiker die Tradition polyphoner Mehrstimmigkeit in der Fuge mit ganz „neuen Ohren“.
Die Pianistin wird in ihren Erläuterungen und Interpretationen der Fugen verdeutlichen, was die Romantiker an diesem Formprinzip so faszinierte, wo und wie sie sich mit den barocken Traditionen auseinandersetzten und Neues mit Altem verbunden haben.
Violetta Khachikyan: violettakhachikyan.com / Trailer (YouTube)